Die Gewohnheit ist ein Seil.
Wir weben jeden Tag einen Faden,
und schließlich können wir es nicht mehr zerreißen
Thomas Mann (1875-1955), dt. Schriftsteller, 1929 Nobelpr. f. Lit.
Thomas Mann hat das meiner Meinung nach sehr trefflich formuliert. Jeden Tag in unserem Leben kommen neue Gewohnheiten, lieb gewonnene Verhaltensweisen, Tätigkeiten dazu. Der Ablauf eines Tages wird doch auch von Routinen, auch Automatismen bestimmt.
Gewohnheiten können sein, wie man Dinge beurteilt, Vorurteile gehören da auch dazu, Denkgewohnheiten. Werte, die man entwickelt hat. Dann gibt es noch die Verhaltensgewohnheiten. Mit den Fingern spielen, während man mit anderen spricht, gewisse Haltungen einnimmt, ob man raucht, ob man jeden Abend ein Glas Wein trinkt, ob man frühstückt und was bevorzugt, usw… Und dann noch die Gefühlsgewohnheiten: Wird man schnell nervös, ärgerlich? Fühlt man sich schnell gekränkt oder verletzt? Bauch- oder Kopfmensch?
Was aber nun, wenn sich das Leben plötzlich ändert?
Was, wenn ein Mensch in unser Leben tritt, lässt man es zu, sich ein Stück von seinen Gewohnheiten zu trennen? Will man das?
Wie leicht fällt es uns dann, sie über Bord zu werfen?
Gelingt es uns dann noch, dieses Netz dann noch zu zerreissen?
Was sind Eure Gewohnheiten?
Einen schönen Sonntag Abend Euch…
freue mich auf Eure Meinungen…