Achtung: dieser Beitrag enthält keine Werbung für z.B. meine Galerie in der Alten Apotheke, die fast fertig ist. Auch ist dieser Beitrag 100% virenfrei und enthält keine Wahlwerbung.
Man muss im Positiven auch das Negative sehen – man muss im Negativen auch das Positive sehen.
Hä, was denn jetzt? Was raucht der Mann? Vielleicht so: nicht alles, was positiv daherkommt, ist wirklich gut. Nicht alles, was einem finster vorkommt, ist so schlecht, dass es nicht auch was Gutes hätte. Manchmal sollte man genau prüfen, ob positive Nachrichten wirklich auch welche sind.
Positive Testergebnisse, wir lieben sie doch, oder? Einen Test bestanden. Das Auto durch den TÜV. Schwanger, ok, da gibt es manchmal auch geteilte Meinungen.
Wäre ich ein Ei, hätte man mir einen Stempel beginnend mit „3 DE„ aufgedrückt. Bin ich aber nicht, aber ich befinde mich in Käfighaltung. Halte mich isoliert, separiere mich von Mitmenschen. Gehe jedem aus dem Weg. Misanthrop? Einsiedler? Menschenhasser?
Jeder, der mich kennt, weiß, wie gerne ich Familie, Freunde, Bekannte, Geschäftspartner, liebe Menschen treffe. Partys, Tanzen, Menschen nach meiner Musik (Pfeife) tanzen lassen. Leide ich an einem Burn-Out? Bin ich enttäuscht worden? Also jetzt ganz neu. Hab ich das alles satt? Hab ich einen an der Klatsche? Nein!
Wie ist es dazu gekommen?
Ich bin COVID-19 infiziert. Diese Positiv-Nachricht ereilte mich vor ein paar Tagen. Da habe ich mir ernsthaft überlegt, ob das nun so positiv ist.
- Positiv, dass ich mich in Isolation, in Quarantäne begeben musste?
- Positiv, dass ich mit meiner Apotheke kein Stück weitergekommen bin?
- Positiv, dass ich sämtliche Termine absagen musste, Mietwagen, Flug, Hotel stornieren musste?
- Positiv, dass ich nun doch nicht zum Friseur konnte. Hab so darauf gewartet 😎
- Positiv, dass ich im Schwarzwald bei den Lieferdiensten genau zwei Angebote habe, die nach Hause liefern? Der eine liefert leckere Pizza und Pasta. Der andere griechische Spezialitäten, aber erst ab einem Bestellwert von 50,-€! 😳 Dafür will er aber für die Lieferung auch noch Geld. Kurzum – Pizza und Pasta und dazwischen einen Alibi-Salat.
- Positiv, dass ich mich jetzt für die nächste. 2-3 Monate nicht mehr anstecken kann? Na, da haben wir doch was.
Ich habe es vergleichsweise gut weggesteckt. Zu Beginn der Infektion war es gut, eine Toilette in der Nähe zu haben, dann Erkältungssymptome. Fieber eher gemäßigt, ab und zu mal leicht erhöhte Temperatur. Atembeschwerden nicht wirklich, aber mal in den Keller und wieder die Treppen hoch – Sauerstoffsättigung kritisch und kurzatmig. Was mir am meisten zu schaffen gemacht hat, waren die Kopf- und Gliederschmerzen, die immer noch anhalten. Dies aber wohl auch, weil ich mich hier kaum bewegen konnte und viel rumgelungert bin. Dieses Virus hat meinen Körper ziemlich geschwächt.
Arbeiten im Homeoffice ging zeitweise nur ein paar Stunden. Trägheit und ohne Motivation manchmal, aber dann hört man eben auf seinen Körper und gönnt ihm diese Pause.
Schlafen halt dann, wenn’s grad passt. Da ist aber ganz schön was durcheinander gekommen. 😉
Nun, gut abgehangen, Dry Age sozusagen, freue ich mich auf das Ende der Quarantäne.
Covid 19 – ich war dabei!
Ich nehme alles mit und COVID ohne mich? Unvorstellbar!
Hätte nicht sein müssen und jeder, der mir erzählen will, dass es nicht mehr als eine Erkältung ist und man sich nicht impfen lassen braucht – jeder nach seiner Facon.
